Die Dynamischen Risiko Analyse Systeme (Abkürzung DyRiAS) sind softwaregestützte Instrumente, die für die Prävention zielgerichteter Gewalttaten entwickelt wurden. Die DyRiAS-Instrumente helfen Fachpersonen bei der Abklärung problematischer Verhaltensmuster, indem sie erfassen, inwieweit bedrohlich wirkendes Verhalten einer Person mit dem Risiko für eine schwere tödliche Gewalttat assoziiert ist. Die Instrumente fussen auf den internationalen Standards des Bedrohungsmanagements. Sie wurden im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Studien evaluiert. Eine frühe Identifizierung möglicher Risikoentwicklungen mit DyRiAS soll gewährleisten, dass problematische Eskalationsprozesse bedrohlich wirkender Personen durch ein gezieltes Fallmanagement durchbrochen werden können.
In dem Schweizer Kanton Thurgau arbeiten die polizeilichen Fachstellen des Bedrohungsmanagements mit DyRiAS.
Sie setzten die Software 2017 in einem Drittel der Fälle ein, so berichtet das “Tagblatt”. “Aktuelle fundierte Kritik an DyRiAS ist uns nicht bekannt”, sagte Andy Theler, der Sprecher der Thurgauer Kantonspolizei. Das System sei in der deutschsprachigen Polizeilandschaft etabliert, mehrfach validiert und aktualisiert worden und geniesse einen guten Ruf. DyRiAS werde zudem nicht flächendeckend angewendet. “Es kann zur Einschätzung einer Person ergänzend eingesetzt werden.”
Den gesamten Beitrag im “Tagblatt” findet sich unter folgendem Link:
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/polizei-jagt-kunftige-verbrecher-ld.1021893