von Mirko Allwinn, I:P:Bm
Schulen müssen sich immer häufiger mit vielfältigen Arten von Krisen auseinandersetzen. In Zeiten terroristischer Anschläge, Ausreisebestrebungen von Schülerinnen und Schülern oder schweren Gewalttaten durch (ehemalige) Schüler sind Schulangehörige mit der Aufgabe konfrontiert, Anzeichen zu erkennen und richtig zu handeln. Wie kann beispielsweise eine Schule mit besorgniserregenden Nachrichten aus der Schülerschaft umgehen?
Krisenteams ermöglichen Schulen, nach außen vernetzt und nach innen geschlossen mit Krisenvorfällen oder „critical incidents“ umzugehen, aber auch Krisen abzuwenden, etwa durch Prävention.
Im Seminar „Krisenteams an Schulen“ werden Übungen und Trainings durchgeführt, um Angehörige von Schulen zu befähigen, effektiv und angemessen potenzielle Krisen zu erkennen, einzuschätzen und zu entschärfen.
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt dabei auf dem Erkennen von Warnsignalen schwerer zielgerichteter Gewalttaten an Schulen (sogenannte „Amokläufe“).
Eine mögliche Einflussnahme von Filmen und Serien werden im Kontext des Nachahmungseffekts anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse diskutiert. Beispielhaft sei die Netflix-Serie "Tote Mädchen lügen nicht" genannt, in der der Suizid der Schülerin Hannah Baker thematisiert wird. Diese hinterlässt in der Serie nach ihrem Suizid 13 Tonbänder, in denen sie die Gründe für ihren Suizid schildert. Die US-Serie hat nach ihrer Veröffentlichung für viel Aufsehen gesorgt und Thema vieler Kontroversen. Auch unter Jugendlichen war und ist die Serie populär und wird auch aktuell noch in den sozialen Medien diskutiert.
Das nächste offene Seminar findet am 27. und 28. September 2017 in Frankfurt am Main statt.
Hier finden Sie die Seminarbeschreibung und alle relevanten Informationen:
http://www.i-p-bm.com/unserethemen/kinder-jugend-uebersicht/krisenteams-an-schulen.html