Demzufolge hat die Islamistenszene weiter Zulauf. Die Zahl der Salafisten sei von 8.350 im Jahr 2015 auf aktuell 10.100 gestiegen. 680 davon seien als "Gefährder" eingestuft, mehr als jemals zuvor. "Wir müssen davon ausgehen, dass mit weiteren Anschlägen durch Einzeltäter oder durch Terrorkommandos auch in Deutschland gerechnet werden muss", warnte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen.
Auch die Zahl rechtsextremer Gewalttaten ist angestiegen. Nach circa 1.400 Delikten im Jahr 2015 registrierten die Sicherheitsbehörden 2016 insgesamt 1.600 Taten. Die Zahl gewaltorientierter Rechtsextremisten stieg ebenfalls weiter an mittlerweile 12.100 Personen.
Die Auswertung zeigt, dass die Hemmschwelle zur Gewalt gegen Fremde bundesweit sinkt. In den Fokus von Rechtsextremisten gerieten zunehmend auch Personen, wie kommunale Entscheidungsträger, aber auch andere Vertreter des Staates, "...die mitunter persönlich für selbst empfundene Missstände oder die hohe Zahl an Asylsuchenden in Deutschland verantwortlich gemacht werden", so der Verfassungsschutzbericht.
Anhänger der Reichsbürger-Bewegung besitzen häufig Waffen und seien nicht zu unterschätzen, stellt der Verfassungsschutz in seinem Bericht fest. Da Reichsbürger ihre Situation oftmals als ausweglos empfänden, wachse ihr Hass auf Vertreter des Staates, den sie für ihre Lage verantwortlich machten. Das hierdurch entstehende Gefährdungspotenzial sei nicht zu unterschätzen
Ebenso sei die linksextremistische Szene in der Anhängerzahl um sieben Prozent gestiegen. Mit 28.500 Personen sei diese Gruppe so groß, wie niemals zuvor.
Weitere Informationen hier:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/verfassungsschutzbericht-thomas-de-maiziere-rechtsextremismus-reichsbuerger-cyberangriff-spionage-ausland
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/verfassungsschutz-gefahr-durch-salafisten-und-reichsbuerger-waechst-a-1155862.html