Der bekannte Münchener Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer hat in der "Süddeutschen Zeitung" einen sehr lehrreichen Beitrag verfasst, wie Jungen zu Mobbingopfern und später zu Tätern werden.
Dabei kommt er zu folgender Schlussfolgerung:
Die Angst vor Frauen, die ihre Rechte wahrnehmen und sich in einer Welt differenzierter Berufe besser zurechtfinden als sie, plagt Männer überall dort, wo sie sich einer unsicheren Zukunft gegenübersehen. Dies ist beispielsweise in vielen Schwellenländern der Fall. Auch das ist ein Grund dafür, dass die Taliban in Afghanistan, der IS in Syrien und die Anhänger von Boko Haram in Nigeria die Schulbildung für Mädchen wieder abschaffen. Diese Anstrengungen gleichen aber dem Versuch, das Fieber zu heilen, indem man das Thermometer zerbricht.
Es schafft auch eine untergründige Verwandtschaft zwischen Terroristen, Amokläufern und radikalen Ideologen fast ausschließlich männlichen Geschlechts. Allen gemeinsam fehlt die Bereitschaft, durch Neugierde die Kluft zu überbrücken, die Männer und Frauen ebenso trennt wie Menschen unterschiedlicher Kulturen. Das fängt in der Schulklasse an: Der einfühlende Umgang mit der Kränkbarkeit des Mitschülers oder der Mitschülerin kann erlernt und geübt werden – oder eben auch nicht.
Den gesamten Beitrag können Sie unter folgendem Link lesen:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/psychologie-wer-nicht-passt-1.3112449